Medizinische Hypnose
Bei einer Hypnose wird der Hypnotisierte in eine tiefe Entspannung, eine Trance, versetzt. Man kann Hypnose mit einer Art Schlaf vergleichen, wobei der Hypnotisand nicht wirklich schläft, sondern sich in einem Zustand zwischen dem Schlafen und Wachen befindet.
Die Angst, dem Hypnotiseur ohnmächtig ausgeliefert zu sein, ist unbegründet: Niemand verliert in Hypnose so die Kontrolle, dass er etwas tut, was er nicht will.
Bei der medizinischen Hypnose versetzt der Therapeut den Patienten mit Hilfe seiner Stimme in Trance; der Hypnotisand befindet sich nun in einer angenehmen geistigen und auch körperlichen Entspannung, das Unterbewusstsein des Patienten wird zugänglich und der Hypnotiseur kann mit der Therapie beginnen.
In der Hypnose werden dann durch Suggestion negative Gewohnheiten oder Eigenschaften des Patienten durch positive Eigenschaften ersetzt, das heißt, Verhaltensweisen können auf Dauer verändert werden. Sind Sie beispielsweise Raucher, wird Ihrem Unterbewusstsein suggeriert, dass Nicht-Rauchen besser ist.
Wirkungsvoll ist die medizinische Hypnose auch bei Depressionen, Phobien, Ess- und Schlafstörungen, bei Nikotinabhängigkeit oder anderen Süchten und auch bei leichten Formen von Schizophrenie.
Hypnose wird außerdem therapieunterstützend bei körperlichen Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt, beispielsweise bei Migräne, bei Krebsbehandlungen zur Beseitigung von durch Chemotherapie ausgelöste Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Erbrechen, bei einem sogenannten Reizdarm oder bei hirnorganischen Störungen wie Lähmungen nach einem Infarkt.
Die Wirksamkeit der Hypnosetherapie wurde wissenschaftlich nachgewiesen und bereits wenige Therapiesitzungen erzielen Erfolge.
Auch die Behandlung von Schmerzpatienten ist möglich und eine Verminderung der Schmerzstärke wurde belegt. Hypnose kommt deshalb heutzutage oft bei Zahnarztbehandlungen, Operationen oder bei Geburten zum Einsatz, da auch dort die Schmerzstärke verringert wird. Warum die Patienten weniger Schmerzen empfinden, ist noch nicht vollständig nachgewiesen, aber es wird vermutet, dass durch Hypnose bestimmte reizverarbeitende Hirnzentren gestört werden. Ein weiterer positiver Effekt dabei ist, dass die Patienten nach der Behandlung weniger Schmerzmittel benötigen.
Medizinische Hypnose wird von den Krankenkassen anerkannt und oftmals begleitend zu anderen Therapien angewandt.