Naturheilkunde

Was ist die Naturheilkunde?

Allgemein beschreibt der Begriff verschiedene Möglichkeiten, bei denen der Körper selbst dazu angeregt werden soll, sich zu helfen. Dafür verwendet man verschiedene natürliche Mittel oder Reize. Dabei sind Sonne, Luft, Licht, Bewegung, Nahrung, Ruhe, Kälte, Wasser, Erde, Gedanken, Atmung, Willensvorgänge und Gefühle gemeint. Auch Heilpflanzen können mit in die Definition eingehen.

Welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es?

Zur klassischen Naturheilkunde gehören folgend Therapieformen:

Die Phytotherapie: Hier werden Wirkstoffe von Pflanzen eingesetzt. Sie ist eine der ältesten medizinischen Therapieformen und findet in jeder Kultur Einsatz. Die Hydrotherapie und die Balneotherapie sind Wasseranwendungen. Die Hydrotherapie findet Anwendung bei der Behandlung von akuten oder chronischen Beschwerden, zur Abhärtung oder zur Regeneration. Das Wasser wird als Eis, flüssiges Wasser oder Dampf verwendet, je nach Behandlung. Die Balneotherapie bezeichnet medizinische Bäder.

Die Bewegungstherapie zielt auf Sport ab, der von Fachleuten zur Therapie verordnet wurde. Mit der Diätetik werden die Therapien durch eine gesunde Ernährung, die zum Krankheitsbild passen, unterstützt. Bei der Aromatherapie verwendet man verschiedene ätherische Öle, um Körper, Geist und Seele rein zu halten beziehungsweise um einen positiven Einfluss zu nehmen. Als Ordnungstherapie wird eine Lebensführung bezeichnet, die ausgewogen ist). Auch das Heilfasten gehört zu den Naturheilverfahren: Es entschlackt und entgiftet; auch fördert es eine ausgeglichenere Lebensweise wodurch es einen positiven Effekt auf die Psyche hat.

Fälschlicherweise werden oft auch Homöopathie, die Bach-Blütentherapie und die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) et cetera als Naturheilverfahren bezeichnet.

In der Antike galt die Natur als Heil- und Lebenskraft, der Arzt war nur derjenige, der die Therapie durchführte. Da besagt auch ein lateinisches Sprichwort: Medicus curat, natura sanat, was heißt: Der Arzt pflegt, die Natur heilt. Weit bis ins 19. Jahrhundert konnte man die Naturheilkunde nicht von der aufkeimenden wissenschaftlichen Schulmedizin trennen, da die natürlichen Heilmethoden die Grundlage für die Schulmedizin bildeten.